SPD Berlin-Mitte spricht sich gegen Alkoholverbot auf dem Leopoldplatz aus

Veröffentlicht am 22.02.2017 in Berlin

U-Bahnhof Leopoldplatz (Bild: ReferenceBK/Wikipedia / CCBYSA)

Die SPD Mitte hat sich auf ihrer Sitzung des Kreisvorstandes vom 21. Februar einstimmig gegen ein Alkoholverbot auf dem Leopoldplatz ausgesprochen, der seit letztem Herbst diskutiert wird.

„Ein Alkoholverbot ist populistisch, weil es die Konflikte auf dem Platz nicht löst. Kleinteilige Verbote sind das falsche Mittel. Wir brauchen stattdessen ein umfassendes Konzept zur Prävention von Konflikten, die es auf dem Platz gibt“, sagte Julian Zado, stellvertretender Vorsitzender der SPD Mitte.

Die SPD fordert in ihrem Beschluss ausreichend Sozialarbeiterstellen und mobile Angebote durch den medizinischen Dienst. Darüber hinaus die Schaffung eines betreuten Aufenthaltsraums für Alkohol konsumierende Menschen. Die etablierten Institutionen wie der „Runde Tisch Leopoldplatz“ und die „Praktikerrunde” sollen auch in Zukunft eine tragende Rolle bei der Gestaltung des Leopoldplatzes spielen.

Zum Hintergrund: Bereits 2008 gab es ein Alkoholverbot auf dem Platz. Dieses wurde 2010 wegen Wirkungslosigkeit aufgehoben. Die Situation besserte sich erst, als unter dem Motto „Ein Platz für alle“ alle Betroffenen zur Lösungsfindung einbezogen und ein Gesamtkonzept für den Leopoldplatz erarbeitet wurde.